Porta - das Tor zur Geschichte

Ein Podcast des Trierischen Volksfreunds

Adelheid von Besselich: Eine Frau im spätmittelalterlichen Trier und ihr Leben

Wie eine Mäzenin vor fünf Jahrhunderten an der Mosel um Erbe und Ansehen kämpfte

Veröffentlicht am 23.03.2023 / 10:00

Anmerkungen

Die junge Adelheid von Besselich (geboren ca. 1445, gestorben 1525) heiratet einen Raufbold, verärgert einen Trierer Erzbischof und hilft, reich geworden, mit ihrem Geld den Armen der Stadt: Im Übergang vom Mittelalter zur Neuzeit muss die Tochter eines angesehenen Bürgers der Stadt Trier um ihre Reputation und ihr Erbe kämpfen.


Trier ist damals der Hauptort des gleichnamigen Kurstaats - eines weltlichen Territoriums entlang der Mosel unter der Herrschaft von Erzbischöfen. Die geistlichen Machtpolitiker spielen in der damaligen Zeit eine wichtige Rolle als einer von sieben Kurfürsten im mittelalterlichen Deutschland, denn diese sind die Königsmacher des Reiches. Vor 500 Jahren ist Trier, einst römische Kaiserresidenz, allerdings eine vergleichsweise kleine Stadt mit etwa 10.000 Einwohnern. Frömmigkeit und Reliquienkult sind verbreitet, doch die Region ist damals noch verschont von größeren kriegerischen Ereignissen oder Hexenverfolgungen.


Was Adelheid in dieser Zeit alles bewegte, wieso der mächtige Turm der St,-Gangolf-Kirche in Trier im Zentrum bis heute an sie erinnert, und sie die Heilig-Rock-Wallfahrt, ein historisches Großereignis, vor rund 500 Jahren erlebte, erklärt Josefine Wittenbecher im Gespräch mit unseren Moderatoren: Die Autorin aus Wittlich hat einen Roman über die Mäzenin der Moselstadt verfasst und sich mit ihrer Lebensgeschichte auseinandergesetzt.


Von Adelheid existiert nur ein einziges Bildnis, zusammen mit ihrem Mann Clas von Zerf (links). Zu finden ist es an einer Säule der Liebfrauenkirche in Trier (Foto: Archiv volksfreund.de). Noch mehr Infos zu Adelheid von Besselich gibt es auf volksfreund.de/porta (mc)



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